Lehrermangel und Platznot

Lehrermangel und Platznot

Mai 5, 2018 0 Von TheWriter

Lehrermangel-in-Deutschland

Lehrermangel und Platznot vorprogrammiert Prognose erwartet viel
mehr Schüler als gedacht!

Vor allem in Berlin, Hamburg und Bremen werden die Schülerzahlen in den kommenden Jahren rapide ansteigen

Diese Zahl kommt viel zu spät!

Am Freitag hat die Kultusministerkonferenz (KMK) ihre Schülerzahlen-Vorausberechnung vorgelegt.

Gingen 2016 in Deutschland noch 10,9 Mio. Kinder und Jugendliche zur Schule, werden es demnach 2030 11,2 Mio. Schüler sein. Das ist ein Plus von 2,7 Prozent!

Die Gründe für den rapiden Anstieg: die höhere Geburtenrate und die hohen Zuwanderungszahlen.

 

Lehrermangel: Schadensbegrenzung statt Bildungsoffensive

 

In unserer Heimat fehlen überwiegend Lehrkräfte. Und der Mangel sollte sich noch verschlechtern. Schuld daran ist auch miserable Konzeption in einigen Bundesländern.

Gehen viele Lehrkräfte in Pension?

Wie viele Lehrkräfte gehen in die Pension? Wie viele werden beurlaubt? Wie viele gehen in Babypause und wie viele kehren zurück? Wie viele funktionieren in Teilzeitstudium oder Altersteilzeit? In seinem persönlichen Alltagstrott hat es Bernhard Puell mit zahlreichen solcher Fragen zu tun. Er muss darauf Stellung nehmen, entdecken, belastbare Zahlen zeigen.

Seit zwölf Altersjahren errechnet der Statistiker für das Bayerische Kultusministerium den voraussichtlichen Lehrerbedarf, aufbauend überwiegend auf den Daten zur Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts und den Amtlichen Schuldaten. „Das sind Datensätze für 1,7 Hundertausende Schülerinnen und Schüler“, sagt er. „Sie belegen mir, wie viele sich wo im Schulsystem befinden und wann sie es voraussichtlich verlassen.“ Damit kann Puell die Schülerzahl recht genau prophezeien und auch die gebrauchte Menge an Lehrerkräften.

Am deutlichsten steigen die Schülerzahlen in den Stadtstaaten (Berlin, Der Hansestadt Hamburg, Bremen) an (+20,4%).

Bei ihrer letzten Vorausberechnung 2013 hatte die KMK noch mit 9,7 Mio. Angehende Realschüler für 2025 berechnet.

Jetzt muss diese Abrechnung deutlich nach oben berichtigt werden!

Die Vorausberechnung von 2015 hält nicht Stand

2015 wurde die Vorausberechnung, die wesentlich ist, um zu berechnen wie viele Nachhilfelehrer und Bauwerk in Zukunft aus zweiter Hand werden, wegen der Flüchtlingskrise überlassen.

Heinz-Peter Meidinger, Chef des Heimischen Lehrerverbandes: „In der Heilpraktikerschule würde ein Interessenten, der seine Hausaufgaben so spät abliefert wie die KMK ihre Schülerprognose, eine Ordnungsstrafe bekommen. Gegebenheit ist, dass in Stadtstaaten und einigen Ländern die benötigten Schulhausneubauten auf keinen Fall mehr frühzeitig aufgebaut sein vermögen. Da sind Raumnot, übergroße Rassen und sich verschärfender Lehrermangel schon vorprogrammiert.“

Die Vorsitzende des Heimischen Philologenverbandes (DPhV), Susanne Lin-Klitzing, einforderte eine jährliche Überprüfung der Schülerzahlen. „Notwendig für eine zuverlässig Bildungsplanung ist die pro Anno Evaluation und Kontrolle von Schülerzahlen. Insoweit erwartet der DPhV wirklich neu von der KMK eine pro Anno Überprüfung der Datenerhebung bis 2030“, sagte Lin-Klitzing BILD.

Die allerletzte Vorausberechnung der KMK ist von 2013

Die KMK hatte ihre allerletzte Vorausberechnung 2013 unterbreitet, bei ein merklich niedrigerer Anstieg der Schülerzahlen bis 2025 verspricht wurde. 2015 wurde die Vorausberechnung, die aus Planungsgründen an und für sich zwei bis drei Jahre erfolgen sollte, wegen der Flüchtlingskrise ausgesetzt.